DQB656 > ALLE     20.05.25 08:23l 125 Lines 4868 Bytes #999 (0) @ DEU
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Subj: Re:todesstrafe im Iran wegen Homosexualität!
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Hallo DHD201, hallo PR'ler.

Danke fuer deinen Beitrag.
Er ist erschuetternd.
Da wir gerade dabei sind, hier ein weiterer Artikel aehnlicher 
Natur:

...Zitat-Auszug...
[...]
"Doppelt gedemuetigt

In Pakistan und Indien werden Vergewaltiger von der Justiz 
geschuetzt und vergewaltigte Frauen aus der Gesellschaft 
ausgestossen

Von Salman Rushdie

In Laendern wie Indien und Pakistan, in deren Kultur Ehre 
und Ehrverlust eine grosse Rolle spielen, liegt die Ehre 
des Mannes in der Sittsamkeit der Frauen, und sittenwidriges 
Verhalten von Frauen beleidigt alle Maenner. So erklaert sich 
der Freispruch von fuenf Angehoerigen des maechtigen pakistanischen 
Mastoi-Clans, denen vorgeworfen worden war, vor drei Jahren 
eine Frau namens Mukhtar Mai vergewaltigt zu haben. Mit 
ihrer Tat wollten sie einen Verwandten von Mukhtar Mai bestrafen, 
der mit einer Mastoi-Frau gesehen worden war. Inzwischen 
hat der Oberste Gerichtshof Pakistans die Freisprueche kassiert, 
sodass diese mutige Frau vielleicht doch noch eine gewisse 
Wiedergutmachung erfaehrt fuer das, was ihr angetan wurde.
[...]"
...Zitat-Auszug-Ende...

Bitte weiterlesen unter:
http://www.zeit.de/2005/30/Rushdie-Kolumne?page=all

......................

Und hier noch ein Thema, wo ich selbst politisch aktiv wurde.
Ich wiederveroeffentlichte unter der BID: GECDBX656_05 folgenden 
Beitrag:

....
kobinet-nachrichten

15.12.2004 - 22:50

Behinderte Iranerin soll hingerichtet werden

London (kobinet) *
Leyla M., eine 19-jaehrige Iranerin mit einer so genannten 
geistigen Behinderung, ist in unmittelbarer Gefahr, wegen
"Moralvergehen" hingerichtet zu werden, weil man sie seit 
ihrer Kindheit zur Prostitution gezwungen hat. Das berichtet
die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai).

Laut der Meldung einer Teheraner Zeitung wurde sie von einem 
Gericht in der zentraliranischen Stadt Arak zum Tode verurteilt
als sie 18 Jahre alt war. Das Todesurteil sei nun dem Obersten 
Gerichtshof zur Bestaetigung vorgelegt worden.

Leyla M. sei wegen "Handlungen, die der Keuschheit zuwiderlaufen" 
zum Tode verurteilt worden. Die Anklage bezog sich darauf,
dass sie ein Bordell betrieben, Geschlechtsverkehr mit Blutsverwandten 
gehabt und uneheliche Kinder zur Welt gebracht haben soll,
berichtet ai. Vor der Hinrichtung soll sie zudem ausgepeitscht 
werden. In dem Artikel hiess es weiter, dass sie die Anschuldigungen
gestanden habe und es ein Berufungsverfahren geben werde.

Ein Zeitungsbericht vom 28. November 2004 deutete laut ai 
darauf hin, dass der Berufungsprozess nun abgeschlossen
ist. Sozialarbeiter sollen demnach wiederholt die geistigen 
Faehigkeiten der jungen Frau untersucht haben und jedes 
Mal
zu dem Ergebnis gekommen sei, dass sie ueber die geistigen 
Faehigkeiten einer Achtjaehrigen verfuege. Leyla M. ist 
jedoch
offenbar zu keiner Zeit von gerichtlich bestellten Fachaerzten 
untersucht worden. Das Todesurteil gruendete sich allein
auf ihr "Gestaendnis", ohne dass mildernde Umstaende ihrer 
Biografie und ihrer Behinderung beruecksichtigt worden waeren.

Gemaess des Zeitungsartikels wurde Leyla M. von ihrer Mutter 
im Alter von acht Jahren zur Prostitution gezwungen und
soll dabei wiederholt vergewaltigt worden sein. Ihr erstes 
Kind habe sie mit neun Jahren. Ungefaehr in diesem Alter
habe man sie wegen Prostitution zu 100 Peitschenhieben verurteilt.

Als sie zwoelf Jahre alt war, sei sie als "zeitlich befristete 
Ehefrau" an einen Afghanen verkauft worden. Ihr Mutter zwang
sie aber auch weiterhin zur Prostitution. Mit 14 wurde Leyla 
M. erneut schwanger und ein zweites Mal zu 100 Peitschenhieben
verurteilt. Nach Vollstreckung der Pruegelstrafe brachte 
sie Zwillinge zur Welt.

Sie wurde erneut verkauft, diesmal an einen 55-jaehrigen 
verheirateten Mann und Vater zweier Kinder. Sie musste in
seinem Haus weiter als Prostituierte arbeiten, so ai. Obwohl 
im Fall von "Geschlechtsverkehr mit einem Blutsverwandten"
beide Beteiligte nach iranischem Recht die Schuld tragen, 
ist nach Kenntnis von ai in den vorliegenden Zeitungsberichten
nur von ihrer Verurteilung die Rede.

Unterdessen hat die oesterreichische Aussenministerin, Ursula 
Plassnik, angekuendigt, Oesterreich werde bei der zustaendigen
Arbeitsgruppe des EU-Rates einen diplomatischen Protest 
einfordern, um den internationalen Druck in dieser Angelegenheit
zu erhoehen. Der Fall werde von Oesterreich genauestens 
verfolgt, versicherte Plassnik.

ai hat auf seiner deutschen Internetseite zu Protestschreiben 
aufgerufen. cl

Quelle:http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/
content,lang,1/oid,6546/ticket,g_a_s_t

......................

Weitere aktuelle Infos sende ich nach, sobald ich selbst den 
aktuellen Sachstand kenne.

55/73, DQB656, Hans-Werner
 


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